Winter auf dem Gondelteich


Bei meinen Spaziergängen durch den Stadtgarten konnte ich in den letzten Tagen sehen, wie der Gondelteich immer mehr zufror. Und je mehr er zufror, desto mehr Müll sammelte sich auf der Eisfläche an. Ziegelsteine, Gullideckel, Flaschen, Eisenrohre von der nahen Baustelle Schillerstraße und selbst ein altes Fahrrad lagen dort.

Wenn man mal einen Müllwerfer "auf frischer Tat" ertappt und ihm versucht hat zu erklären, dass so etwas nicht gut ist, weil der Müll dann bei Tauwetter im Teich landet und diesen verschmutzt, schaut man meist in leere Gesichter und der Angesprochene zuckt nur mit den Schultern.

Was ist so faszinierend daran, Sachen auf die Eisfläche zu werfen? Ich weiss es nicht. Selbst Eltern schauen freudig und stolz zu, wie ihre Kinder Eisbrocken auf die Eisfläche und nach den Enten werfen. Spricht man die Eltern an, meinen die nur lapidar "Irgendwo müssen die Kinder ja spielen". Das rechtfertigt es doch aber nicht, Tiere zu jagen und zu quälen. Und sollte es mal so lange Frost geben, dass die Eisfläche freigegeben werden könnte, wäre dann ein Schlittschuhlaufen auf der Eisfläche durch den vielen festgefrorenen Müll und die Eisbrocken ein gefährliches Unterfangen.

Nicht, dass man mich falsch versteht. Früher war nicht alles besser. Aber ich erinnere mich noch gut daran, wie der Gondelteich und seine im Winter zugefrorene Eisfläche ein Schmuckstück waren und nicht als Müllhalde dienten.

Gab es einmal mehrere Tage lang Frost, so dass die Eisfläche sicher zu betreten war, war diese frei von Müll. Und hatte es dann geschneit, wurde die Eisfläche sogar umgehend vom Schnee befreit. Kinder und Erwachsene konnten auf der ebenen Eisfläche in großer Zahl Schlittschuh laufen. Und daneben gab es "Schlinderbahnen" für Kinder, die keine Schlittschuhe hatten.

Das war einmal. Doch ich habe die Hoffnung, dass es so wieder werden könnte.

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