Eine unehrliche Finderin
Als ich mich heute im Einkaufzentrum Widumer Platz in einem Cafe mit ein paar Renterkollegen traf, hatten wir ein staunenswertes Erlebnis:
Gegenüber vom Cafe ist ein Lottogeschäft, dort kam ein älterer Mann raus, der beim rausgehen noch Lottoschein und Wechselgeld in der Hand hatte und es gerade am verstauen war.
Dabei fiel ihm ein Geldstück runter. Neben dem Ausgang stand eine Frau, die auch sah wie das Geldstück runterfiel und direkt ihren Fuß auf das Geldstück stellte. Der Lottospieler hatte das nicht bemerkt und ging weiter.
Nachdem der Lottospieler weitergegangen war, schaute die Frau sich nach allen Seiten um, bückte sich dann nach dem Geldstück und hob es auf.
Uns Renter hatte die Frau nicht gesehen, doch wir konnten das alles wie "auf dem Präsentierteller" sehen und diskutierten, ob sie das Geld einsteckt oder dem Lottospieler hinterher geht und es ihm zurückgibt.
Sie steckte die Münze in ihre Geldbörse.
Der Lottokunde war inzwischen so weit zum Ausgang des Einkaufszentrums gegangen, dass ihn keiner von uns Rentnern mehr einholen konnte.
Die Frau ging ins Kaufland, ich stand auf und bin langsam auf die Frau zu, um sie höflich zu fragen, ob sie denn nicht gesehen hätte, wessen Geld das ist, und daß sie das Geld nicht einfach so hätte einstecken dürfen.
Ihr einziger Kommentar war "Na und?" und sie ging weiter.
Ich bin dann wieder zu meinen Renterkollegen zurück und wir fragten uns, ob Ärzte denn schon so wenig verdienen, dass ihre Frauen jetzt schon andere Leute "beklauen" müssen, oder ob der Arzt seiner Frau nur nicht genug Geld gibt. Oder ob die Frau "einfach so" unehrlich ist.
Denn die meisten meiner Rentnerkollegen und auch ich kennen die Frau, es ist die Frau von Dr. K. (den Namen nenne ich hier nicht, um dem Arzt nicht zu schaden), einem recht bekannten Castroper Arzt.
Wie sagt das Sprichwort ehrlich währt am Längsten! War bestimmt eine kleine Frau? Ha,Ha.