Wasser ist unser Leben


In Brüssel will die EU jetzt die Wasserwirtschaft privatisieren. Was hier nicht viele wissen: Es gibt eine handvoll Großkonzerne in Europa, die bereits viel Geld mit dem Betrieb der Wasserversorgung von Städten und Regionen (z.B. in Frankreich) verdienen und die Heerscharen von Lobbyisten in Brüssel bezahlen, um solche Privatisierungspläne für die ganze EU voranzutreiben.

Doch Konzerne an sich haben kein "Gewissen" und Begriffe wie "Verantwortung" und "Moral" kommen höchstens in bunten Werbebroschüren vor. Leidtragende solch einer Privatisierung der Wasserversorung werden die Menschen sein.

Die Wasserversorgung müss aber eine öffentliche Sache bleiben und darf nicht privatisiert werden. Denn Wasser ist unser Leben.

Wir hier in Deutschland haben uns bisher um die zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser eigentlich keine Gedanken gemacht. Wasserhahn auf und es läuft erstklassiges Trinkwasser aus dem Hahn.

Wasserprobleme? Die gibts doch nur in Wüstengebieten. Doch so einfach wie man denkt ist es nicht. Dass wir uns bisher keine Gedanken um unser Trinkwasser machen brauchten liegt an der hohen Qualität der öffentlichen Wasserwerke (bei uns in Castrop ist das Gelsenwasser).

Früher war Wasser auch bei uns ein hohes Gut. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, wie sparsam wir z.B. beim Baden waren.

Alle vier Wochen wurde die Wäsche in einer grossen Zinkwanne mit dem Waschbrett gewaschen.

Samstags kam diese Wanne in die Küche. Das Wasser wurde dann im Kessel auf dem Kohleofen heiss gemacht und dann wurden die Kinder, zuerst die Kleinen, danach hintereinander die Grösseren, gebadet.

Zwischendurch wurde immer mal der dreckige "Rahm" vom Badewasser abgeschöpft und heisses Wasser nachgefüllt.

Im Sommer gings in das Freibad im Stadtgarten. Da wurde dann geduscht. Das kalte Wasser war da nicht ganz so kalt, denn das Wasser des Freibades wurde von den Sipenqellen in Obercastrop gespeist und im Vorwärmebecken (dem heutigen Biotop) gefiltert und dort durch die Sonne etwas vorgewärmt.

Unser Geschirr zu Hause wurde in einer Schüssel gespült, in der vorher der Salat für die Familie zubereitet worden war.

So wie damals möchte ich es heute nicht wieder haben, aber darüber nachdenken, wie man sparsamer mit Wasser umgeht, sollten wir Alle.

Denn Wasser ist kostbar und lebensnotwendig.


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Kommentare

Hallo Herr Frackowiak,
hoffentlich kann ich sie auf diesem Weg erreichen. Leider finde ich keine Telefonnummer von Ihnen. Rufen Sie mich doch in der Redaktion mal an. Besten Gruß!

Hallo Herr Frackowiak,
durch die Anzeigenseite in der ZEIT bin ich auf Ihren Blog gestoßen. Heute ist mal ein guter Tag zum Stöbern, deshalb habe ich Ihre Texte angeklickt. Habe mich auf Ihren Seiten richtig "festgelesen".
Besuchen Sie mich mal auf meinem Blog?
Schöne Grüße aus dem Lipperland!

Lieber Herr Frackowiak,

auch ich bin durch die Zeitung auf Sie aufmerksam geworden. Ich finde es grandios, dass Sie in Ihrem Alter ein solch interessantes Hobby gewählt haben und mir und weiteren Lesern Ihre Beobachtungen und Meinungen mitteilen. Herzlichen Glückwunsch zu diesen Ihren Aktivitäten.
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen

Marianne Manzke, Hohwacht

Hallo Herr Frackowiak,
ueber unsere Wasserversorgung wird viel geschrieben und diskutiert. Aber oft ungenau oder falsch.
Sie schreiben z.B.:
Wir hier in Deutschland haben uns bisher um die zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser eigentlich keine Gedanken gemacht. Wasserhahn auf und es läuft erstklassiges Trinkwasser aus dem Hahn.
Das stimmt oft nicht. Die Wasserwerke garantieren die Einhaltung bestimmter Grenzwerte des Wassers am Hausanschluss. Der Hausbesitzer darf, und das macht er auch manchmal, Chemikalien zum Schutz der Rohrleitungen zudosieren. Ausserdem wird das Wsser durch falsche Leitungen, z.B.: Blei, verunreinigt.
Also Wasser aus dem Hahn kann sehr ungesund sein.
Horst Pieper