25 Jahre Deutsche Einheit
In den 80er und 90er Jahren fuhr ich jedes Jahr zur Kieler Woche und verbrachte sie bei Freunden. Im Jahr 1990, nach der Kieler Woche, wollte ich zum ersten mal "rüber" nach Heiligendamm um zu sehen, was aus meiner alten Schule (Meine Umkehr) geworden ist.
Bei Lübeck fuhr ich über die Grenze in die DDR und war erschrocken, wie verfallen und reparaturbedürftig die Häuser und Straßen "drüben" waren.
Das ging durch bis Stralsund, ich fuhr durch Bad Doberan. Die alte Kleinbahn "Molli" fuhr noch, aber die Häuser waren teilweise ohne Putz, alles war grau, kein schöner Anblick.
In Heiligendamm, meine alte Schule war ein Kurhaus, ging es nicht anders. Ich sah überall nur triste Gegend.
1996, wieder nach der Kieler Woche, machte ich erneut eine Fahrt gen Osten. Ich wollte sehen, was aus den "blühenden Landschaften" geworden ist, die Helmut Kohl versprochen hatte.
Ich war erstaunt. Die Srassen waren viel besser, die Stadt Bad Doberan strahlte in vielen Farben, Häuser hatten Putz. In Heiligendamm tat sich auch vieles. Aus den alten Gebäuden wurde nach Umbau ein Hotel gebaut, es sah alles viel freundlicher und schöner aus.
Als ich dann vor kurzem erneut dort war, muste ich feststellen wie sich einiges noch mehr verändert hatte. Vieles wurde noch schöner und besser. Aber auf der Seebrücke muste ich jetzt Eintritt bezahlen und das umgebaute Grand Hotel war für mich unbezahlbar. Diese Veränderungen fand ich nicht so gut.
Seit dem ich von meiner letzten Reise in den Osten wieder ins Ruhrgebiet gekommen bin, habe ich, wenn ich durchs Ruhrgebiet fahre, jetzt manchmal das Gefühl, es sei 1990 und ich fahre durch die DDR.
Lieber Hans, Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen. Hier im Westen ist für nichts mehr Geld da und traurig zuzusehen wie alles langsam aber sicher den Bach runter geht.
Liebe Grüße August.
PS-Wir sollten " Entwicklungshilfe" beantragen-Oder???